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Interview mit Amber Meeuwisen, der ersten weiblichen LKW-Fahrerin bei Wim Martens Logistics
Amber Meeuwisen (50) aus Gennep (NL) wuchs mit LKWs auf und fuhr bei ihrem Opa, der Bauunternehmer war, im LKW mit. Seit ihrer Kindheit war sie im Reitsport aktiv und saß später auch regelmäßig am Steuer des Pferdetransporters. „Aber damals wurde man als Mädchen keine LKW-Fahrerin“ erinnert sie sich. Doch Amber schlug diesen Weg ein. Im Jahr 2008 machte sie ihren LKW-Führerschein und begann nach dem Transport von Pferden und der Abholung von Milch am 1. Dezember 2022 bei Wim Martens Logistics, wo sie Sand, Kies und Bauschutt durch die Niederlande und Deutschland transportiert. Auch in ihrer Freizeit ist Amber sehr aktiv: Sie geht tauchen, reitet und renoviert zusammen mit ihrem Partner das gemeinsame Haus.
Ein neuer Berufsweg
Die LKW-Fahrerin war schon immer fasziniert von großen Maschinen und Bauprojekten. Amber beschloss, LKW-Fahrerin zu werden, nachdem ihr die Arbeit im Büro keinen Spaß mehr machte. „Ich konnte schon einen Pferdetransporter fahren, daher hatte ich bereits Erfahrung.“ Amber begann ihre Laufbahn als Verkäuferin von Molkereibedarf. Später begann sie bei der RMO Milch zu transportieren. „In dieser Zeit habe ich drei Tage und 3 Nächte in der Woche gearbeitet; später auch vier Tage nach einander und ich schlief manchmal sogar im LKW. Ich arbeitete auch an den Wochenenden und an Feiertagen, denn die Kühe wurden täglich gemolken und die Milch musste frisch transportiert werden.“ Als Amber für die Liebe nach Gennep zog, wollte sie eine neue Stelle mit geregelten Arbeitszeiten finden, bei der sie am Wochenende frei hat. „Ich wollte an den Feiertagen zuhause sein und mehr Zeit für meine Beziehung, meine Kinder und mein Sozialleben haben.“ sagt Amber. Durch einen Freund wurde sie auf Wim Martens Logistics aufmerksam. „Nach meinem Vorstellungsgespräch bin ich einen Tag mitgefahren und lernte die Arbeit bei Wim Martens Logistics kennen. Es gefiel mir sehr gut und ich wusste, dass ich das auch kann. “Mein Arbeitstag geht meist von 5 bis 5. Morgens fahren alle Kollegen etwa zur gleichen Zeit los, und wir sehen uns oft unterwegs und gegen Ende des Tages wieder. Freitags lassen wir die Woche gemeinsam bei einem Bier ausklingen und unterhalten uns“, erzählt Amber.
„Meine Arbeit ist sehr abwechslungsreich.“
Amber fährt einen festen LKW. Mit ihrem Sattelkipper lädt sie Sand, Kies und Bauschutt. „Meine Arbeit ist sehr abwechslungsreich. Ich steuere immer andere Baustellen an. Ich wusste auch ziemlich schnell, dass ich einen Sattellkipper fahren wollte. Damit kann ich sowohl im Sand und Kies als auch im Schutt laden. Wir Kollegen geben uns oft gegenseitig Tipps, wenn eine der Baustellen zum Beispiel an einer unübersichtlichen Straße liegt; im Grunde arbeitet man selbstständig, hat aber trotzdem viel Kontakt zu seinen Kollegen“, sagt Amber.
„Alle Kollegen sind sehr hilfsbereit, gerade bei mir als einziger Frau im Team.“
„Mit meinen Kollegen von Wim Martens Logistics und Laarakkers versteh ich mich sehr gut. Alle Kollegen sind sehr hilfsbereit, gerade bei mir als einziger Frau im Team.“ lacht Amber. Obwohl sie in einer Männerdomäne arbeitet und die männlichen Kollegen meist sehr direkt sind, hat Amber bis jetzt nur gute Erfahrungen gemacht. „Ich habe auch guten privaten Kontakt mit vielen meiner Kollegen und wir können über alles reden.“
„Jeder der will, kann LKW fahren.“
Allen Mädchen und Frauen, die darüber nachdenken, den LKW-Führerschein zu machen, gibt Amber mit auf den Weg: „Jeder der will, kann LKW fahren. Man muss es einfach probieren und auch verschiedene Arbeitgeber und Arbeitsbereiche kennenlernen, um herauszufinden, was einem liegt.“